Dienstag, 26. Februar 2008

Wie entstehen Krankheiten aus der Sicht der TCM

228.
Wie entstehen Krankheiten aus der Sicht der TCM?
Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) sieht die Ursachen von Krankheiten anders als wir im Westen: Innere Faktoren wie Über- oder Unterfunktion eines Organs und äussere Faktoren wie klimatische Einflüsse lösen Krankheiten aus und werden erfolgreich bekämpft.
Dr.med. Daodang Zhai, Kantonsspital Glarus
Dienstag, 26. Februar 2008, 19:30 Uhr, Hörsaal 1, Kantonsschule Glarus

Donnerstag, 21. Februar 2008

Freie Software im Internet (Teil 2)

227.
Freie Software im Internet (Teil 2)
Kann freie Software (Linux, Mozilla, OpenOffice, etc.) Kinder in armen Ländern zu einer besseren Bildung verhelfen? Jedenfalls stellt das Internet herkömmliche Grundsätze der Wirtschaftslehre in Frage. Am zweiten Abend gibt es im Computerzimmer der Kantonsschule eine Einführung in kostenlose Alternativen zu Microsoft (Internet Explorer, Windows, etc.)
Niklaus Giger, Ing. ETH, Mollis
Donnerstag, 21. Feb. 2008, 19:30 Uhr, Computerzimmer, Kantonsschule Glarus

Samstag, 9. Februar 2008

Freie Software im Internet (Teil 1)

227.
Freie Software im Internet (Teil 1)

Kann freie Software (Linux, Mozilla, OpenOffice, etc.) Kinder in armen Ländern zu einer besseren Bildung verhelfen? Jedenfalls stellt das Internet herkömmliche Grundsätze der Wirtschaftslehre in Frage. Am zweiten Abend gibt es im Computerzimmer der Kantonsschule eine Einführung in kostenlose Alternativen zu Microsoft (Internet Explorer, Windows, etc.).
Niklaus Giger, Ing. ETH, Mollis


Zusammenfassung 1. Abend: 21. Februar 2008

Niklaus Giger hat an der ETH in Lausanne Elektroingenieur studiert, arbeitet aber seit 14 Jahren bei der Ma­schi­nenfabrik Netstal als Softwareentwickler.
Es zeigt sich bald, dass die Ausschreibung falsch formuliert war: Es geht nicht so sehr um die freie Soft­ware, son­dern in erster Linie um das Projekt: „One Laptop per Child“ (OLPC). Niklaus Giger bedauert sehr, dass er trotz intensiver Bemühung auf diesen Abend keinen solchen Laptop im Original beschaffen konnte. (Auf näch­sten Don­nerstag sollte es möglich sein).
Für die Entwicklung des ambitiösen Programms, jedem Kind auf der Welt einen eigenen, kindgerechten Lap­top zur Verfügung zu stellen, ist freie Software eine Vorbedingung. Denn nur freie Software erlaubt es, Pro­gramme in weltweiter Zusamamenarbeit anzupassen und ständig zu verbessern, denn der Aufbau der freien Software ist kein Geheimnis. Für Fachleute ist jederzeit durchschaubar, wo und wie man die Program­me ver­bessern und an beson­dere Bedürfnisse anpassen kann. Ihnen macht es offenbar Spaß, in weltweit ver­netztem Hin und Her an die­sen Programmen herumzutüfteln, ohne daraus direkt finanziell einen Nutzen zu ziehen. Als Belohnung genügt mei­stens, dass man seinerseits von dem profitieren kann, was andere verbessert haben (Es ist nicht grundsätzlich verboten, auch Geld zu verlangen, wenn man sehr viel Zeit in eine Verbesserung inves­tiert hat).
Man spricht von den 4 Freiheiten der freien Sotware: 1. Freiheit, dass jeder sie benutzen darf, 2. Freiheit, ein Pro­gramm für seine Zwecke anzupassen, weil der Quellcode offen liegt, 3.Freiheit, Kopien weiterzuverbreiten, 4. Freiheit, die Programme zu verbessern.
Am WEF 2005 in Davos forderte Nicholas Negroponte (Prof. am MIT), dass für alle Kinder im Primarschul­al­ter, von denen es weltweit etwa 500 Mio gibt, ein billiger (Ziel: 100 $), einfacher, unverwüstlicher Laptop ent­wickelt werden solle, der so wenig Strom braucht (Ziel: 2 Watt, d.h. zehnmal weniger als ein heutiger Laptop), dass man die Batterien in abgelegenen Gegenden an Ort und Stelle mit einem einfachen Generator mit Muskel­kraft laden könnte (z.B. wie einen Velodynamo). Er sollte so wetterfest und unverwüstlich sein, dass er jedes Klima ver­trägt und einen Sturz auf den (Lehm)-boden übersteht.
Am Anfang erschienen diese Forderungen utopisch, aber unterdessen haben sich so viele Leute dafür begeis­tert, Geld gespendet und aktiv mitgearbeitet an der Entwicklung des Gerätes und auch der Software, dass man dem Ziel sehr nahe gekommen ist. Das entwickelte, mehrfach verbesserte und in kleiner Serie angebotene Ge­rät kostet zur Zeit noch 200 $, kann aber bei Produktion in Großserie noch erheblich billiger werden. Es hat er­staunliche Eigen­schaften: Es kann über dutzende von Metern drahtlos mit Nachbargeräten vernetzt werden, d.h. in Dörfern oder im Urwald können die Kinder von Haus zu Haus miteinander oder mit dem Lehrer verkeh­ren; es hat einen far­bigen Bildschirm, der bei starkem Sonnenlicht umschaltet auf ein kontrastreiches Schwarz­weißbild (Wüsten- oder Schnee-tauglich); es kann auch Fotos machen und weitergeben; es hat eigens entwi­ckelte Programme darauf, die Kinder zu selbständigem Tüfteln anregen (z.B. Computerspiele, die die Kinder verän­dern können) und Wikipedia hat versprochen, kindertümliche Lernprogramme beizutragen.
5 Prinzipien: 1.das Kind darf seinen Laptop behalten; 2. alle Kinder zwischen 6 und 12 Jahren bekommen einen, 3. wenn die Einführung beschlossen ist, bekommt JEDES Kind z.B. in einem Dorf oder in einem Land so einen Lap­top (nicht nur jedes zweite, oder nur die reichen etc.), 4. so ein Laptop ist immer drahtlos mit den Nachbarn ver­bunden (und hat z.B. über den Computer des Lehrers Verbindung zum Internet); 5. Die Software ist so gestaltet, dass der Lehrer oder die Kinder selber sie anpassen oder verbessern können.
Das Ziel, nur 2 Watt zu verbrauchen, so dass eine Batterieladung 15 Stunden hinhält, ist noch nicht ganz er­reicht, aber die weltweite Zusammenarbeit zwischen Geräte- und Programm-entwicklern bringt erstaunliches zutage: z.B. dass ein heutiger Normalcomputer unnötig Strom verbraucht, weil er ständig, d.h. im Milli-Sekun­den-Takt abfragt, ob und welche Tasten gerade gedrückt werden, obwohl kein Mensch in der Lage ist, die Tas­ten so schnell anzu­schlagen.
Keine Einzelfirma wäre in der Lage gewesen, in der kurzen Zeit von 3 Jahren das Projekt derart zur Reife zu brin­gen; das war nur mit offener, weltweiter Zusammenarbeit möglich.
Im November 2007 begann die Großproduktion und in einigen Ländern (z.B. Thailand, Uruguy) wird es in Dörfern ge­testet. Unter
www.laptop.org/index.de.html kann man die neueste Entwicklung nachlesen (z.B. eine Welt­karte mit den Ländern, die sich beteiligen). Zur Zeit hat der Elan des Projekts etwas nachgelassen, es fehlt der ganz große Sprung in großen Ländern, wie z.B. Indien oder China, welcher dann die Massenproduktion erlauben würde.
Eine originelle Finanzierungsidee ist: „Give one, get one“, d.h. wer in der reichen Welt 400 $ einzahlt, kann so ein Gerät für sich bekommen und ein zweites wird einem Kind in der 3.Welt geschenkt.
Zum Schluss fragt Niklaus Giger die Anwesenden, wer in einer Woche im Computerraum wieder dabei sein werde (fast alle) und was für Themen am meisten interessieren (unterschiedliche).

Mittwoch, 6. Februar 2008

Minimal Art von Dr. Christine Jenny

226.
Minimal Art von Dr. Christine Jenny
Ist moderne Kunst intellektuell und unverständlich? Da Glarus mit seinem Kunsthaus und der international renommierten Galerie Tschudi einen Namen für zeitgenössische Kunst hat, möchten wir mit diesem Vortrag einen Beitrag dazu leisten, diese Kunst einem breiteren Publikum vorzustellen.

Die Kunstrichtung, die heute als minimal art bezeichnet wird, entstand Mitte der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts. Einige Künstler entwickelten eine neue Kunstauffassung, die sich deutlich vom Bisherigen unterschied. Donald Judd, ein Vertreter dieser Richtung, hat nicht nur Kunstwerke geschaffen, sondern auch versucht, das Wesentliche dieser Veränderung in Worte zu fassen. Sein Artikel "spezifische Objekte" ist der rote Faden, den Frau Dr. Jenny nutzt, um uns mit vielen Abbildungen anschaulich zu zeigen, wie in der Kunstgeschichte etwas Neues entsteht, das auf den ersten Blick fremd und unverständlich ist. Der Vortrag ist interessant für alle, die sich für moderne Kunst interessieren oder glauben, damit nichts anfangen zu können.

Zur Dozentin: Frau Dr. Jenny hat in Zürich und London Kunstgeschichte und Anglistik studiert und bei Prof. Dr. Boehm in Basel über Richard Tuttle promoviert. Sie war und ist als Kunstwissenschaftlerin vielfältig engagiert, wobei - für uns besonders interessant - ein Schwerpunkt ihrer Tätigkeit in der Kunstvermittlung liegt. Zu den "Glarner Wurzeln": Frau Dr. Jenny ist die Enkelin von Herrn Jacques Jenny, der die Kantonsschule Glarus aufgebaut hat und der erste Rektor dieser Institution war.

Mittwoch, 6. Februar 2008, 19.30 Uhr, Kantonsschule Glarus, Hörsaal 1