Montag, 29. September 2008

Das Glarnerland im zweiten Weltkrieg

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Das Glarnerland im zweiten Weltkrieg

Mit Texten, Bildern, Exponaten und Filmausschnitten erinnert die diesjährige Wechselausstellung im Thomas-Legler-Haus Diesbach an die schwierige Zeit von 1939 bis 1945. Sie will für die Nachkriegsgenerationen darstellen, wie die Kriegszeit das Leben der Menschen in vielfältiger Hinsicht geprägt hat. Unter der kundigen Führung des Projektleiters bekommen wir einen Einblick in das, was die Menschen damals bewegte.
Prof.Dr.phil. Hans Jakob Streiff, Glarus
Montag, 29. Sep. 2008, 19:00 Uhr, Thomas-Legler-Haus, Diesbach

Rückblick:

Gegen 50 Besucher der Volkshochschule Glarus folgten den Ausführungen von Hans Jakob Streiff mit grossem Interesse. So erfuhr man neben vielen anderen Geschichten auch Details über die Landesverteidigung während des zweiten Weltkrieges in unserem Gebiet: Die Gruppe Glärnisch baute unter der Führung von Oberst Baeschlin, später Oberst Huber den Tankgraben sowie die Festungen Beglingen und Niederenberg. Karten veranschaulichten die Pläne, allenfalls auch die Linthebene durch Stauung der seitlichen Kanäle unter Wasser setzen zu können. Der Abend endete mit der Besichtigung der Ausstellung, welche zeigt Hintergründe und Details über diesen Zeitabschnitt im Kanton Glarus aufzeigt. Interesse fanden Dienstbüchlein für den Alltag der Schweizerin, Monatsabrechnung der Eiersammelstelle Glarus, Lebensmittelkarten, Zeitzeugnisse von Künstlern und vieles andere mehr. Es ist H.J. Streiff gelungen, aus der Region viele Karten und Fotos, wie z.B. ein Bild von Frau Mercier, damalige Leiterin für die Aushebung des Frauenhilfsdienstes FHD in Glarus, zu organisieren. Die Besucher staunten auch über spezielle Stücke wie eine Hilfstelle der medizinischen Erstversorgung oder eine Funkerstation. Beeindruckend, wie die damalige Bevölkerung in Zeiten von Not zusammengestanden und sich gegenseitig, wie auch den Flüchtlingen und Internierten, die hier gelebt haben, geholfen hat. (Die Ausstellung ist nochmals am letzten Samstag im Oktober und im nächsten Jahr wieder geöffnet.)
(Text/Bild: Christine Unsinn)