Samstag, 22. November 2008

"Die Unabhängigkeit ist still, ohne Gewaltsamkeit, ohne Trotz" (Karl Jaspers)

234.
"Die Unabhängigkeit ist still, ohne Gewaltsamkeit, ohne Trotz" (Karl Jaspers)

Philosophische Reflexionen über eine unaufgeregte Diskussion des Alter(n)s.
Es geht um das Bild, das unsere Kultur sich vom Alter macht; um den geistesgeschichtlichen Kontext dieses Alters- und Menschenbildes und um die Möglichkeit, ein anderes, ein lebensdienlicheres Bild des Menschen - und damit des Alters - zu entwerfen.
Eva Schiffer, MA, Philosophin, Zürich
Mittwoch, 26. Nov. 2008, 19:30 Uhr, Hörsaal 1, Kantonsschule Glarus

Montag, 3. November 2008

Reise einer Krankheit - Heilung oder Unterdrückung?

233.

Reise einer Krankheit - Heilung oder Unterdrückung?
Zur homöopathischen Behandlung von chronischen Krankheiten.

Möchten Sie Antworten über Sinn und Bedeutung von Krankheitssymptomen finden? Möchten Sie verstehen, weshalb das Verschwinden von Symptomen nicht Heilung bedeutet? Möchten Sie sich über den Zusammenhang Ihrer eigenen Krankheitsgeschichte und jener Ihrer Familienmitglieder und Vorfahren klar werden? Möchten Sie sich, dank lebendig erzählten Beispielen, auf eine spannende Reise begeben und drei fesselnde, kurzweilige Stunden erleben? Dann lassen Sie sich auf ein Abenteuer ein und erleben Sie den bekannten Autor und Schulleiter live.
Dr. Mohinder Singh Jus, Leiter SHI Haus der Homöopathie, Zug
Freitag, 21. Nov. 2008, 19:00-22:00 Uhr, Hörsaal 1, Kantonsschule Glarus

Dienstag, 21. Oktober 2008

Die Kulturgeschichte der Maya - eine Einführung (2)

232.

Die Kulturgeschichte der Maya - eine Einführung (2/2)
Die Maya brachten mitten im Regenwald eine faszinierende Kultur zur Hochblüte: grosse Städte mit Tempeln, Palästen und Pyramiden sowie zahlreiche Skulpturen und eine Keramik, die den Maya den Ruf "Griechen Mesoamerikas" einbrachte. In ihren Faltbüchern aus Feigenrindenbast-Papier und den Inschriften trifft man auf eine geheimnisvolle Schrift, die nun seit den 90er-Jahren des 20. Jhs. weitgehend entziffert ist. Die Maya waren Meister der Kalenderwissenschaft und Astronomie, sie berechneten das Sonnenjahr sowie die Umlaufzeiten von Mond und Venus auf wenige Sekunden genau.
Dr.phil. Peter Hassler, Hochschule für Heilpädagogik, Zürich
Freitag, 17. Okt. 2008, 19:30 Uhr, Hörsaal 1, Kantonsschule Glarus
Freitag, 24. Okt. 2008, 19:30 Uhr, Hörsaal 1, Kantonsschule Glarus

Montag, 29. September 2008

Das Glarnerland im zweiten Weltkrieg

231.
Das Glarnerland im zweiten Weltkrieg

Mit Texten, Bildern, Exponaten und Filmausschnitten erinnert die diesjährige Wechselausstellung im Thomas-Legler-Haus Diesbach an die schwierige Zeit von 1939 bis 1945. Sie will für die Nachkriegsgenerationen darstellen, wie die Kriegszeit das Leben der Menschen in vielfältiger Hinsicht geprägt hat. Unter der kundigen Führung des Projektleiters bekommen wir einen Einblick in das, was die Menschen damals bewegte.
Prof.Dr.phil. Hans Jakob Streiff, Glarus
Montag, 29. Sep. 2008, 19:00 Uhr, Thomas-Legler-Haus, Diesbach

Rückblick:

Gegen 50 Besucher der Volkshochschule Glarus folgten den Ausführungen von Hans Jakob Streiff mit grossem Interesse. So erfuhr man neben vielen anderen Geschichten auch Details über die Landesverteidigung während des zweiten Weltkrieges in unserem Gebiet: Die Gruppe Glärnisch baute unter der Führung von Oberst Baeschlin, später Oberst Huber den Tankgraben sowie die Festungen Beglingen und Niederenberg. Karten veranschaulichten die Pläne, allenfalls auch die Linthebene durch Stauung der seitlichen Kanäle unter Wasser setzen zu können. Der Abend endete mit der Besichtigung der Ausstellung, welche zeigt Hintergründe und Details über diesen Zeitabschnitt im Kanton Glarus aufzeigt. Interesse fanden Dienstbüchlein für den Alltag der Schweizerin, Monatsabrechnung der Eiersammelstelle Glarus, Lebensmittelkarten, Zeitzeugnisse von Künstlern und vieles andere mehr. Es ist H.J. Streiff gelungen, aus der Region viele Karten und Fotos, wie z.B. ein Bild von Frau Mercier, damalige Leiterin für die Aushebung des Frauenhilfsdienstes FHD in Glarus, zu organisieren. Die Besucher staunten auch über spezielle Stücke wie eine Hilfstelle der medizinischen Erstversorgung oder eine Funkerstation. Beeindruckend, wie die damalige Bevölkerung in Zeiten von Not zusammengestanden und sich gegenseitig, wie auch den Flüchtlingen und Internierten, die hier gelebt haben, geholfen hat. (Die Ausstellung ist nochmals am letzten Samstag im Oktober und im nächsten Jahr wieder geöffnet.)
(Text/Bild: Christine Unsinn)

Mittwoch, 30. Juli 2008

Teilnahmebestimmungen

Vorträge
Für Vorträge ist keine Anmeldung erforderlich. Der Eintritt wird, wie bisher, an der Abendkasse erhoben und beträgt Fr. 6.-- / für Vereinsmitglieder Fr. 5.--.

Anmeldungen für die Kurse: ab 11. August 2008
* mit dem Anmeldetalon im Programmheft oder hier klicken und ausdrucken
* per Telefon 055 622 26 40 (G. Coppetti)

Ihre Anmeldung sollte bis 10 Tage vor Kursbeginn erfolgen. Sie wird in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt.

Rechnung / Kursausweis
Für jeden Kurs, für den Sie sich anmelden, erhalten Sie eine Rechnung mit Einzahlungsschein. Der Kurs muss vor Beginn bezahlt werden und die bezahlte Rechnung gilt als Kursausweis. Bitte legen Sie diesen auf Verlangen den DozentInnen vor.

Durchführung der Kurse
Die Teilnehmerzahl unserer Kurse ist zum Teil beschränkt. Melden Sie sich daher möglichst frühzeitig an.
Kurse mit zu kleiner Teilnehmerzahl können abgesagt werden. Die Rechnung erhalten Sie daher erst, wenn die Durchführung gesichert ist.

Versicherung
Diese ist Sache der Kursteilnehmer. Die Volkshochschule Glarus und die KursleiterInnen übernehmen keine Haftung bei Unfällen und Verlusten.

Mitgliedschaft
Werden Sie Mitglied der Volkshochschule Glarus!
Jahresbeitrag: Fr. 15.-- / Ehepaare: Fr. 25.-- / Kollektivmitglied: Fr. 50.--

Vorstandsmitglieder 2008/09

Neu ab 12.09.2008:

  • Gabriele Coppetti, Präsidentin, Mollis, g.coppetti(at)bluewin.ch
  • Philippe Wüst, Vizepräsident, Glarus
  • Othmar Weibel, Kassier, Oberurnen
  • Ina Haus, Mitlödi
  • Dr. Markus Nöthiger, Mollis
  • Eva Steiner, Näfels
  • Christina Unsinn, Mollis
  • Mary Nesnidal-Joos, Website-Betreuung/Internet, Mitlödi, modernmusicschool@gmail.com

Neue Adresse Sekretariat:
Volkshochschule Glarus
Gabriele Coppetti
Hertenackerstrasse 3
8753 Mollis
Telefon 055 622 26 40
g.coppetti(at)bluewin.ch

Gönner, Sponsoren der Volkshochschule Glarus 2008/09

Firmen und Institutionen, welche die Volkshochschule unterstützen:

  • Buchhandlung Bäschlin, Glarus
  • Bartel Druck, Glarus
  • Beglinger Söhne, Mollis
  • Bühler Treuhand AG, Glarus
  • Hans Eberle AG, Ennenda
  • Fischli Energieprojekte, Näfels
  • Enia Carpet Schweiz AG, Ennenda
  • Fridolin Verlag, Schwanden
  • Geyer Haustechnik, Netstal
  • Glarner Kantonalbank, Glarus
  • Fritz Landolt AG, Näfels
  • Modern Music School, Mitlödi
  • Müller-Kartonagen AG, Näfels
  • Läderach Confiseur, Ennenda
  • Schlittler Informatik, Glarus
  • A. und J. Stöckli AG, Netstal
  • Karl Stüssi AG, Glarus
  • Südostschweiz Presse AG
  • Südostschweiz Publicitas AG
  • UBS, Glarus
  • Würth Financial Services AG

Dienstag, 29. Juli 2008

Kursanmeldung

Kursanmeldung

Einfach hier klicken, ausdrucken und Anmeldung bitte einsenden an:
Gabriele Coppetti, Hertenackerstrasse 3, 8753 Mollis

Frau Herr


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PLZ Ort _____________________________________________________

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Ich melde mich verbindlich für folgende Kurse an:

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Unterschrift

Dienstag, 15. April 2008

Programm 2007/08, Volkshochschule Glarus

220.
200 Jahre Linthkorrektion

Führung durch die Jubiläumsausstellung im Museum des Kanton Glarus.
Dr. Jürg Davatz, ehem. Kurator des Freulerpalastes, Näfels
Dienstag, 11. Sep. 2007, 19:30 Uhr, Freulerpalast, Näfels

221.
Die Schiiten
Die Schiiten hatten sich bereits kurz nach dem Tode des Propheten Mohammed von den Sunniten getrennt - eher aus politischen als aus religiösen Gründen. Sie bilden heute mit etwa 200 Mill. Anhängern die zweitgrösste Gruppe im Islam, stellen aber nur im Iran die absolute Mehrheit. Ihre Geschichte ist eine Kette von Verfolgung und Unterdrückung.
Dr. Sigrid Hodel-Hoenes, Weite (SG)
Dienstag, 25. Sep. 2007, 19.30 Uhr, Hörsaal 1, Kantonsschule Glarus
Dienstag, 02. Okt. 2007, 19.30 Uhr, Hörsaal 1, Kantonsschule Glarus

222.
100 Jahre Innovation durch Therma und Electrolux
Vortrag zu einem spannenden Stück Glarner Industriegeschichte und Führung durch die Jubiläumsausstellung im Glarner Wirtschaftsarchiv.
Dr. Sibylle Kindlimann, Schwanden und Winterthur
Dienstag, 23. Okt. 2007, 19.30 Uhr, Industrieareal Mühle, Schwanden

223.
Die Täufer früher und heute
Seit der Reformation gibt es in der Schweiz - v.a. im Kanton Bern - unauffällige Gemeinden von Täufern, die sich trotz harter Verfolgung durch die offizielle Kirche halten konnten und sich nach Auswanderungen in Übersee weiterverbreitet haben. - Eine Veranstaltung zum Täuferjahr 2007.
Dr. theol. Ulrich Gerber, Rektor der kirch.-theol. Schule Bern
In Zusammenarbeit mit der Evang.-Ref. Kirchgemeinde Glarus-Riedern
Donnerstag, 29. Nov. 2007, 19:30 Uhr, Hörsaal 1, Kantonsschule Glarus

224.
Von der Idee zum Endprodukt
Wie entstehen neue Produkte, die den Bedürfnissen der Kunden entsprechen? Was braucht es, um diese erfolgreich zu vermarkten?
Der Referent gibt Einblick in die Berufspraxis und lässt die Teilnehmer an einigen Hits und Flops eines Unternehmens der Süsswarenindustrie teilhaben.
Jürg Läderach, Confiseur, Ennenda
Dienstag, 15. Jan. 2008, 19:30 Uhr, Hörsaal 1, Kantonsschule Glarus

225.
Kennen Sie die "Fünfte" von Beethoven?
Zwar ist dieser Berühmteste aller Sinfonien in ihrer Geschlossenheit und eindeutigen inneren Zielrichtung ("durch Nacht zum Licht") allgemeines geistiges Kulturgut. Trotzdem kennen nur wenige ihren kompositorischen Aufbau und Inhalt. Der Vortrag soll das Wesen dieses einzigartigen "Erlösungsdramas" bewusst machen.
Peter Eidenbenz, Musiker, Herrliberg
Dienstag, 22. Jan. 2007, 19:30 Uhr, Musikzimmer, Kantonsschule Glarus

226.
Minimal Art
Einführung in die "Minimal Art". Anhand des Artikels "Spezifische Objekte" (1964/65) von Donald Judd werden die Hauptmerkmale, durch die sich diese Kunstrichtung von den klassischen Gattungen der Malerei und Skulpturen unterscheidet, herausgegriffen und mit Werken von Donald Judd, Robert Mangold, Carl Andre und Dan Flavin illustriert.
Dr. Christine Jenny, Kunsthistorikerin, Zürich
Mittwoch, 6. Feb. 2008, 19:30 Uhr, Hörsaal 1, Kantonsschule Glarus

227.
Freie Software im Internet
Kann freie Software (Linux, Mozilla, OpenOffice, etc.) Kinder in armen Ländern zu einer besseren Bildung verhelfen? Jedenfalls stellt das Internet herkömmliche Grundsätze der Wirtschaftslehre in Frage.
Am zweiten Abend gibt es im Computerzimmer der Kantonsschule eine Einführung in kostenlose Alternativen zu Microsoft (Internet Explorer, Windows, etc.)
Niklaus Giger, Ing. ETH, Mollis
Donnerstag, 14. Feb. 2008, 19:30 Uhr, Hörsaal 1, Kantonsschule Glarus
Donnerstag, 21. Feb. 2008, 19:30 Uhr, Computerzimmer, Kantonsschule Glarus

228.
Wie entstehen Krankheiten aus der Sicht der TCM?
Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) sieht die Ursachen von Krankheiten anders als wir im Westen: Innere Faktoren wie Über- oder Unterfunktion eines Organs und äussere Faktoren wie klimatische Einflüsse lösen Krankheiten aus und werden erfolgreich bekämpft.
Dr.med. Daodang Zhai, Kantonsspital Glarus
Dienstag, 26. Februar 2008, 19:30 Uhr, Hörsaal 1, Kantonsschule Glarus

229.
Erdbeben und Tsunamis
Erdbeben und riesige Flutwellen gabe es schon immer, aber heute sind in dicht besiedelten Städten viel mehr Menschen gefährdet. - Überblick über Ursachen, Auswirkungen und Schutzmassnahmen gegen solche Katastrophen.
Dr. Mark Feldmann, GeoLife, Glarus
Montag, 3. März 2008, 19:30 Uhr, Hörsaal 1, Kantonsschule Glarus

Montag, 3. März 2008

Erdbeben und Tsunamis

229.
Erdbeben und Tsunamis
Erdbeben und riesige Flutwellen gab es schon immer, aber heute sind in dicht besiedelten Städten viel mehr Menschen gefährdet. - Überblick über Ursachen, Auswirkungen und Schutzmassnahmen gegen solche Katastrophen.
Dr. Mark Feldmann, GeoLife, Glarus
Montag, 3. März 2008, 19:30 Uhr, Hörsaal 1, Kantonsschule Glarus

Dienstag, 26. Februar 2008

Wie entstehen Krankheiten aus der Sicht der TCM

228.
Wie entstehen Krankheiten aus der Sicht der TCM?
Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) sieht die Ursachen von Krankheiten anders als wir im Westen: Innere Faktoren wie Über- oder Unterfunktion eines Organs und äussere Faktoren wie klimatische Einflüsse lösen Krankheiten aus und werden erfolgreich bekämpft.
Dr.med. Daodang Zhai, Kantonsspital Glarus
Dienstag, 26. Februar 2008, 19:30 Uhr, Hörsaal 1, Kantonsschule Glarus

Donnerstag, 21. Februar 2008

Freie Software im Internet (Teil 2)

227.
Freie Software im Internet (Teil 2)
Kann freie Software (Linux, Mozilla, OpenOffice, etc.) Kinder in armen Ländern zu einer besseren Bildung verhelfen? Jedenfalls stellt das Internet herkömmliche Grundsätze der Wirtschaftslehre in Frage. Am zweiten Abend gibt es im Computerzimmer der Kantonsschule eine Einführung in kostenlose Alternativen zu Microsoft (Internet Explorer, Windows, etc.)
Niklaus Giger, Ing. ETH, Mollis
Donnerstag, 21. Feb. 2008, 19:30 Uhr, Computerzimmer, Kantonsschule Glarus

Samstag, 9. Februar 2008

Freie Software im Internet (Teil 1)

227.
Freie Software im Internet (Teil 1)

Kann freie Software (Linux, Mozilla, OpenOffice, etc.) Kinder in armen Ländern zu einer besseren Bildung verhelfen? Jedenfalls stellt das Internet herkömmliche Grundsätze der Wirtschaftslehre in Frage. Am zweiten Abend gibt es im Computerzimmer der Kantonsschule eine Einführung in kostenlose Alternativen zu Microsoft (Internet Explorer, Windows, etc.).
Niklaus Giger, Ing. ETH, Mollis


Zusammenfassung 1. Abend: 21. Februar 2008

Niklaus Giger hat an der ETH in Lausanne Elektroingenieur studiert, arbeitet aber seit 14 Jahren bei der Ma­schi­nenfabrik Netstal als Softwareentwickler.
Es zeigt sich bald, dass die Ausschreibung falsch formuliert war: Es geht nicht so sehr um die freie Soft­ware, son­dern in erster Linie um das Projekt: „One Laptop per Child“ (OLPC). Niklaus Giger bedauert sehr, dass er trotz intensiver Bemühung auf diesen Abend keinen solchen Laptop im Original beschaffen konnte. (Auf näch­sten Don­nerstag sollte es möglich sein).
Für die Entwicklung des ambitiösen Programms, jedem Kind auf der Welt einen eigenen, kindgerechten Lap­top zur Verfügung zu stellen, ist freie Software eine Vorbedingung. Denn nur freie Software erlaubt es, Pro­gramme in weltweiter Zusamamenarbeit anzupassen und ständig zu verbessern, denn der Aufbau der freien Software ist kein Geheimnis. Für Fachleute ist jederzeit durchschaubar, wo und wie man die Program­me ver­bessern und an beson­dere Bedürfnisse anpassen kann. Ihnen macht es offenbar Spaß, in weltweit ver­netztem Hin und Her an die­sen Programmen herumzutüfteln, ohne daraus direkt finanziell einen Nutzen zu ziehen. Als Belohnung genügt mei­stens, dass man seinerseits von dem profitieren kann, was andere verbessert haben (Es ist nicht grundsätzlich verboten, auch Geld zu verlangen, wenn man sehr viel Zeit in eine Verbesserung inves­tiert hat).
Man spricht von den 4 Freiheiten der freien Sotware: 1. Freiheit, dass jeder sie benutzen darf, 2. Freiheit, ein Pro­gramm für seine Zwecke anzupassen, weil der Quellcode offen liegt, 3.Freiheit, Kopien weiterzuverbreiten, 4. Freiheit, die Programme zu verbessern.
Am WEF 2005 in Davos forderte Nicholas Negroponte (Prof. am MIT), dass für alle Kinder im Primarschul­al­ter, von denen es weltweit etwa 500 Mio gibt, ein billiger (Ziel: 100 $), einfacher, unverwüstlicher Laptop ent­wickelt werden solle, der so wenig Strom braucht (Ziel: 2 Watt, d.h. zehnmal weniger als ein heutiger Laptop), dass man die Batterien in abgelegenen Gegenden an Ort und Stelle mit einem einfachen Generator mit Muskel­kraft laden könnte (z.B. wie einen Velodynamo). Er sollte so wetterfest und unverwüstlich sein, dass er jedes Klima ver­trägt und einen Sturz auf den (Lehm)-boden übersteht.
Am Anfang erschienen diese Forderungen utopisch, aber unterdessen haben sich so viele Leute dafür begeis­tert, Geld gespendet und aktiv mitgearbeitet an der Entwicklung des Gerätes und auch der Software, dass man dem Ziel sehr nahe gekommen ist. Das entwickelte, mehrfach verbesserte und in kleiner Serie angebotene Ge­rät kostet zur Zeit noch 200 $, kann aber bei Produktion in Großserie noch erheblich billiger werden. Es hat er­staunliche Eigen­schaften: Es kann über dutzende von Metern drahtlos mit Nachbargeräten vernetzt werden, d.h. in Dörfern oder im Urwald können die Kinder von Haus zu Haus miteinander oder mit dem Lehrer verkeh­ren; es hat einen far­bigen Bildschirm, der bei starkem Sonnenlicht umschaltet auf ein kontrastreiches Schwarz­weißbild (Wüsten- oder Schnee-tauglich); es kann auch Fotos machen und weitergeben; es hat eigens entwi­ckelte Programme darauf, die Kinder zu selbständigem Tüfteln anregen (z.B. Computerspiele, die die Kinder verän­dern können) und Wikipedia hat versprochen, kindertümliche Lernprogramme beizutragen.
5 Prinzipien: 1.das Kind darf seinen Laptop behalten; 2. alle Kinder zwischen 6 und 12 Jahren bekommen einen, 3. wenn die Einführung beschlossen ist, bekommt JEDES Kind z.B. in einem Dorf oder in einem Land so einen Lap­top (nicht nur jedes zweite, oder nur die reichen etc.), 4. so ein Laptop ist immer drahtlos mit den Nachbarn ver­bunden (und hat z.B. über den Computer des Lehrers Verbindung zum Internet); 5. Die Software ist so gestaltet, dass der Lehrer oder die Kinder selber sie anpassen oder verbessern können.
Das Ziel, nur 2 Watt zu verbrauchen, so dass eine Batterieladung 15 Stunden hinhält, ist noch nicht ganz er­reicht, aber die weltweite Zusammenarbeit zwischen Geräte- und Programm-entwicklern bringt erstaunliches zutage: z.B. dass ein heutiger Normalcomputer unnötig Strom verbraucht, weil er ständig, d.h. im Milli-Sekun­den-Takt abfragt, ob und welche Tasten gerade gedrückt werden, obwohl kein Mensch in der Lage ist, die Tas­ten so schnell anzu­schlagen.
Keine Einzelfirma wäre in der Lage gewesen, in der kurzen Zeit von 3 Jahren das Projekt derart zur Reife zu brin­gen; das war nur mit offener, weltweiter Zusammenarbeit möglich.
Im November 2007 begann die Großproduktion und in einigen Ländern (z.B. Thailand, Uruguy) wird es in Dörfern ge­testet. Unter
www.laptop.org/index.de.html kann man die neueste Entwicklung nachlesen (z.B. eine Welt­karte mit den Ländern, die sich beteiligen). Zur Zeit hat der Elan des Projekts etwas nachgelassen, es fehlt der ganz große Sprung in großen Ländern, wie z.B. Indien oder China, welcher dann die Massenproduktion erlauben würde.
Eine originelle Finanzierungsidee ist: „Give one, get one“, d.h. wer in der reichen Welt 400 $ einzahlt, kann so ein Gerät für sich bekommen und ein zweites wird einem Kind in der 3.Welt geschenkt.
Zum Schluss fragt Niklaus Giger die Anwesenden, wer in einer Woche im Computerraum wieder dabei sein werde (fast alle) und was für Themen am meisten interessieren (unterschiedliche).

Mittwoch, 6. Februar 2008

Minimal Art von Dr. Christine Jenny

226.
Minimal Art von Dr. Christine Jenny
Ist moderne Kunst intellektuell und unverständlich? Da Glarus mit seinem Kunsthaus und der international renommierten Galerie Tschudi einen Namen für zeitgenössische Kunst hat, möchten wir mit diesem Vortrag einen Beitrag dazu leisten, diese Kunst einem breiteren Publikum vorzustellen.

Die Kunstrichtung, die heute als minimal art bezeichnet wird, entstand Mitte der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts. Einige Künstler entwickelten eine neue Kunstauffassung, die sich deutlich vom Bisherigen unterschied. Donald Judd, ein Vertreter dieser Richtung, hat nicht nur Kunstwerke geschaffen, sondern auch versucht, das Wesentliche dieser Veränderung in Worte zu fassen. Sein Artikel "spezifische Objekte" ist der rote Faden, den Frau Dr. Jenny nutzt, um uns mit vielen Abbildungen anschaulich zu zeigen, wie in der Kunstgeschichte etwas Neues entsteht, das auf den ersten Blick fremd und unverständlich ist. Der Vortrag ist interessant für alle, die sich für moderne Kunst interessieren oder glauben, damit nichts anfangen zu können.

Zur Dozentin: Frau Dr. Jenny hat in Zürich und London Kunstgeschichte und Anglistik studiert und bei Prof. Dr. Boehm in Basel über Richard Tuttle promoviert. Sie war und ist als Kunstwissenschaftlerin vielfältig engagiert, wobei - für uns besonders interessant - ein Schwerpunkt ihrer Tätigkeit in der Kunstvermittlung liegt. Zu den "Glarner Wurzeln": Frau Dr. Jenny ist die Enkelin von Herrn Jacques Jenny, der die Kantonsschule Glarus aufgebaut hat und der erste Rektor dieser Institution war.

Mittwoch, 6. Februar 2008, 19.30 Uhr, Kantonsschule Glarus, Hörsaal 1

Dienstag, 22. Januar 2008

Kennen Sie die "Fünfte" von Beethoven?

225.
Kennen Sie die "Fünfte" von Beethoven?
Zwar ist dieser berühmteste aller Sinfonien in ihrer Geschlossenheit und eindeutigen inneren Zielrichtung ("durch Nacht zum Licht") allgemeines geistiges Kulturgut. Trotzdem kennen nur wenige ihren kompositorischen Aufbau und Inhalt. Der Vortrag soll das Wesen dieses einzigartigen "Erlösungsdramas" bewusst machen.
Peter Eidenbenz, Musiker, Herrliberg
Dienstag, 22. Jan. 2008, 19:30 Uhr, Musikzimmer, Kantonsschule Glarus

Dienstag, 15. Januar 2008

Von der Idee zum Endprodukt

224.
Von der Idee zum Endprodukt
Wie entstehen neue Produkte, die den Bedürfnissen der Kunden entsprechen? Was braucht es, um diese erfolgreich zu vermarkten?
Der Referent gibt Einblick in die Berufspraxis und lässt die Teilnehmer an einigen Hits und Flops eines Unternehmens der Süsswarenindustrie teilhaben.
Jürg Läderach, Confiseur, Ennenda
Dienstag, 15. Jan. 2008, 19:30 Uhr, Hörsaal 1, Kantonsschule Glarus

Zusammenfassung vom 15. Januar 2008:
1.Teil
Jürg Läderach hat als Überraschung nicht nur Kostproben aus der Produktion vorne auf dem Tisch ausgebreitet, sondern auch seinen Sohn Johannes, der im dritten Semester in St.Gallen studiert, mitgebracht, der eine Einführung zum Begriff „Innovation“ aus der Sicht der Universität gibt.

Nach dem Motto „Die einzige Konstante ist der Wandel“ ist es unabdingbar, dass jede Firma sich ständig an­passt, denn alles ändert sich:

1. die Kundschaft und ihr Verhalten
2. die Technologie
3. die Absatzmärkte (z.B. Tankstellenshops)
4. Arbeitsmarkt (Löhne, Sozialleistungen)
5. Bedürfnisse

Bsp.: Hilti: Ein Drittel ihrer Artikel sind nicht älter als 3 Jahre
Bsp.: Kambly: Wir müssen immer einen Schritt voraus sein und neue Produkte kreieren. Diese werden zwar die in Kürze kopiert, aber es lohnt sich nicht, deswegen zu prozessieren. Wir verwenden Energie und Zeit lieber auf ein nächstes, neues Produkt.

Zu 5.: Hilti hat sog. Lead-users, d.h. schlaue Kunden, die melden, was sie für Bedürfnisse nach besseren Produkten haben; ja man schickt sogar Leute auf die Baustellen, welche die Arbeiter filmen, damit man im Büro auf Grund der Aufnahmen feststellen kann, welche Arbeitsgänge man technisch vereinfachen könnte.

Man spricht vom „Innovationstrichter“: ein großer Strauß von Ideen wird gesammelt auf Grund verschiedener Kriterien reduziert auf die machbaren und sinnvollen.

Inside-out Perspektive: Was können wir gut? (Ressourcen, Wissen, Kompetenzen, Technologie)
Outside-in Perspektive: Was will der Markt? (Kunden, Märkte, Konkurrenz, Partner)

Man muss in der Firma innovatives Denken fördern, Mut machen, Angst vor Änderungen nehmen, Auszeichnungen für gute Ideen, Fehler zulassen, offen sein für Kritik, Zeit haben für Ideen; die ganze Firma, vom Chef abwärts muss dahinter stehen;
Betriebswissenschaftler (strategisch) und Ingenieure (operativ) müssen zusammenarbeiten (sich nicht gegenseitig verachten!)

2.Teil
Vater Jürg Läderach spricht aus der Praxis. Für ihn wesentlich sind die 3 Fragen:

1. Was macht uns Freude? (Was man gerne macht, macht man meistens gut)
2. Wo gibt es Nischen? (Nicht Produkte bringen, die schon viele andere auch machen)
3. Wo eröffnen sich Gelegenheiten? (Man muss auch warten können)

Am Anfang hatten die Eltern einen kleinen Konditoreibetrieb. Damals war es üblich, Truffes aus einem Brocken Schokolademasse zwischen den Handballen zu einer Kugel zu formen. Dann kam die Idee, aus Schokolade eine Hohlkugel zu gießen, die man dann nach Belieben füllen konnte (Man ist dann freier in der Zusammensetzung der Füllmasse; z.B. ist mehr Rahm als bei den Handrollkugeln möglich). Wie man Hohlräume herstellt, wusste man, z.B. in einer Osterhasenform wird die flüs­sige Schokoladenmasse durch Zentrifugieren nach allen Richtungen an die Wandflächen gedrückt. Nach der Ab­küh­lung kann man die beiden Formhälften vorsichtig ablösen. Bei den Truffes war ein Problem: Man wollte für die­se klei­nen Kugeln nur ganz dünne Wände aus Schokolade, denn die Füllung sollte das Wichtigste sein. Die mei­sten dieser dünn­wandigen Kugeln zerbrachen aber beim Herauslösen aus der starren Halbkugelform. Da hatte die Mutter die Idee, die Kugelhohlform mit dünner Plastikfolie auszukleiden. Man konnte die erkalteten Schokoladen­hohlku­geln dank der Folie problemlos aus der Form heben und dann die Schokoladenkugeln von der Folie befreien. Dank dieser genialen Idee wurde es möglich ab 1968 solche Schokoladenhohlkugeln in großem Stil rationell, hygie­nisch und qualitativ konstant herzustellen und an Konditoreien zur weiteren Verwendung zu verkaufen (z.B. auch an Sprüngli!). Das war der Start zum Aufschwung, das brachte große Gewinne, und die braucht es für neue Ideen (v.a. wenn sie keinen Erfolg haben, s.u.). Das Verfah­ren wurde patentiert. Aber nach den 10 vorgeschriebenen Jahren wird es überall nachgemacht. (Seit 1981 hat man in Deutschland dafür eine zweite Produktionsanlage gebaut)

Beispiel für einen Flop:
Aus den USA kam der Wunsch nach Förmchen (kleine Schalen) aus dem zuckerähnlichen Material „Isomalt“ (süß, aber nicht so klebrig), welche man drüben mit passenden Füllungen versehen wollte und damit einen gewaltigen Absatz versprach. Man pröbelte in Ennenda län­gere Zeit mit dem ungewohnten Rohmaterial, produzierte eine Probeserie und schickte einen Container mit zig-tausend Schalen zum Ausprobieren in die USA (über 100'000 sFr.). Da zeigte sich, dass die Schälchen beim Auspacken drüben merkwürdig geschrumpft waren! Erst nach län­gerer Zeit merkte man, dass bei der Produktion zuviel Hitze im Spiel war, welche das Isomalt chemisch so verän­derte, dass es mit der Zeit die ursprüngliche Form verlor. Man hat das korrigiert und liefert in die USA, aber in Euro­pa ist solcher Konfekt kein Hit (So etwas merkt J.Läderach schnell, z.B. schon, wenn er zum Dessert beim Jah­resschluss­essen neue Kreationen verteilt und das Echo nicht sofort begeistert klingt!) Der Grat zwischen Erfolg und Misserfolg ist schmal. Läderach möchte die Isomaltschalenproduktion verkaufen.

Merkur:
Weil etwa 1500 - 2000 Konditoreien bei Läderach Halb- und Fertigprodukte bezogen, zögerte man, eigene Läden zu eröffnen, um die Konditoren nicht direkt zu konkurrenzieren. Seit 1981 läuft der Laden in Glarus, der Laden in Paris 1994 war kein Erfolg und wurde nach 3 Jahren geschlossen (zu weit weg, zu singulär).

2004 ergab sich die Gelegenheit, 25 Merkurläden zu übernehmen. Das ist eine ganze Kette, die das entsprechende Know-how bereits mitbringt (ganz anders als der eine Laden in Paris!) und Produkte anbietet, welche Läderach ideal ergänzen kann. Merkur ist schweizweit als Name bestens bekannt, war schon lange als Konkurrent der Konditoreien im Geschäft und wurde auch von Läderach mit gewissen Produkten beliefert. Nach der Übernahme kann Läderach innerhalb dieser Läden seine Produkte vermehrt platzieren, ohne seine anderen Kunden (die Konditoren) direkt zu brüskieren. Während die Konditoreien bisher Läderach-Produkte unter eigenem Namen verkauft haben, wird Läderach jetzt, dank den Merkur-Filialen als Marke außerhalb des Kantons Glarus bekannt.

Innovation:
Die Merkurläden bieten Gelegenheit, neue Ideen umzusetzen: so genannte Bruchschokolade, jetzt umbenannt in „Frischschokolade“, die nach dem Vorbild einer Käsetheke in einer breiten Palette angeboten werden mit dem Anspruch, immer frisch zu sein; so frisch, dass man auf eine Verpackung verzichten kann, weshalb dann der ganze Laden nach Schokolade duftet! (Bis jetzt hat niemand reklamiert wegen mangelnder Hygiene). Die Idee wurde zu einem unerwarteten Erfolg!

Eher Flop:
Dobolini, das sind Kuchenstückchen nach dem Vorbild der Dobosch-Kuchen (was ist das?). Mit ihren bunten Farben gehen sie zwar in den USA nicht schlecht, aber bei uns laufen sie nicht.

Die neueste Idee:
Am 24. Januar öffnet sich der Merkurladen an der Bahnhofstraße in Zürich nach kurzer Umbauzeit mit einer Schau-Schokoladenproduktion. Es wurden drei sympathische junge Fachleute angeheuert, die vor den Augen des Publikums laufend frische Schokolade produzieren. Man wird sehen, ob das ein Renner wird!

Zum Schluss betont Jürg Läderach, dass bei aller Umsicht, Beratung, Marktforschung etc. zum Schluss ein Faktor sehr wichtig ist: Man kann sagen: „Es braucht Glück zum Erfolg“, er sagt: „Es braucht Gottes Segen“.
In der regen Diskussion antwortet Jürg Läderach u.a. auf die Frage, ob das Geschäft in Rumänien rentiere, es laufe gut, aber es müsse für die Firma kein Geld abwerfen, sondern sei ein Entwicklungsprojekt, dass dort im Land Arbeit generiere.
Das neue Logo findet nicht überall Anklang, ist aber besser lesbar, und weil der bisherige, schwungvolle Schriftzug ohnehin nur im Glarnerland bekannt war, wird die Änderung keinen Protest auslösen!